Freitag, 3. Juli 2009

Selva por favor

Um 07.00 Uhr heute morgen wurden wir durch ein (fuer die Uhrzeit viel zu) froehliches Buenos Dias begruesst. Ein Ingenieur der UTP (Universidad Tecnologica de Panama), der fuer die Oeffentlichkeitsarbeit der Uni verantwortlich ist, holte uns mit dem Bus ab. Dieser hervorragende Service war fuer uns neu. Wie im Post zuvor gelesen werden kann, sind wir eher kleine, gelbe, unsichere, hupende Vehikel gewohnt. Mit dem Bus abgeholt zu werden war neu. Aber wir gewoehnen uns schnell an Abwechslung :-)

An der Universitaet angekommen wurde durch einen wissenschaftlichen Mitarbeiter des dort ansaessigen Wasserbauinstitus die UTP und die Struktur des Instituts erklaert. Wir revanchierten uns durch Vortraege ueber unsere Uni (Daniel Engler), einen Bericht ueber aktuelle Projekte unseres Wasserbauinstituts (Prof. Malcherek) und die Vorstellung der Patos Lagune (Dipl. Ing. Bert Putzar).

Im Anschluss daran erhielten wir eine Fuehrung durch die Labore des Instituts. Dort erhielten wir auch einen Warnzettel fuer die technische Aussenstelle in Gamboa (Siehe Bild).


Wir wussten zwar, dass wir die Anlage besuchen wuerden, aber nicht, wo diese gelegen ist. Unser eigentlich unerschuetterlicher Optimismus erhielt einen leichten Daempfer, als wir erfuhren, dass die Einrichtung mitten im "Rain forrest" gelegen ist. Die Fahrt nach Mittenwald war also ziemlich irrelevant, da niemand ansatzweise fuer den Dschungel gekleidet war.

Der Dschungel: Neben der Hitze und Feuchte sind die Geraeusche weit aus beeindruckender. Man verstand zeitweise kein Wort wegen des Gezirpes, Gezischels und Gebruells (diesmal hatten wir den Affen nicht im Kopf, sondern auf dem Baum). Nach einem Fussmarsch von etwa einer halben Stunde erreichten wir die Messeinrichtung im "Wald". Ein 14 Meter hoher Messturm, der dort die hydrologischen Daten aufzeichnet und an die Bodenstation weitergibt. "Weutergibt" ist leichter gesagt als getan, denn ein Mitarbeiter muss regelmaessig den Turm bezwingen und die Daten dort auslesen. Mit leichtem Stolz in der Stimme wurde verkuendet, dass die Sicherheitsbestimmungen nun wesentlich besser sind, denn der Klettermax hat nun eine Seilsicherung. Funktionstuechtigkeit wurde noch nicht geprueft. :-)


Es folgten einige Messeinrichtungen am Boden und ein CO2 Sammelbehaelter an den Baeumen. Damit kann gemessen werden, wieviel Co2 ein Baum aufnehmen kann. Waehrend des Rueckwegs passierte das ein oder andere (mittlerweile lustige) Missgeschick: Neben Sebastians Griff in einen Stachelbaum (vor dem allerdings explizit gewarnt wurde, tztztz) mussten wir um Emils Hose trauern. Die Schwerkraft, Naesse und "extreme" Belastungen\ Spannungen gaben ihr einfach den Rest.

Am Bus angekommen, konnten wir unsere Kleidung auswringen. Durchnaesst, kaputt aber mit uns seeeeehr zufrieden, stiegen wir wieder in den Bus, der uns wieder zum Hotel brachte.

Liebe Gruesse:

Emil, Sebastian und Koto

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